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Verschiedene Untertitel und warum man sie braucht
Bei Untertiteln handelt es sich um Text, der begleitend zu einer Videosequenz eingeblendet wird. Untertitel können Folgendes beinhalten:
- Sprache im Video
- Übersetzung
- Beschreibung von Umgebungsgeräuschen (z.B. Musik, Lachen, Klopfen usw.)
- Kommentare (z.B. Kontext der Nachrichten, Sportergebnisse, eine Begriffserklärung usw.)
In der Regel wird der Text unten in der Mitte angezeigt und nimmt dabei 1 bis 3 Zeilen ein. Manchmal werden Untertitel auch an anderen Stellen eingeblendet, z.B. um eine Überlappung mit anderen wichtigen Elementen des Videos zu vermeiden.
Untertitel sind erforderlich für Personen mit einer Hörschädigung, die laut der Weltgesundheitsorganisation 5 % der Weltbevölkerung ausmachen. Schätzungen zufolge wird diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf bis zu 10 % ansteigen. Aber auch darüber hinaus nutzen viele Menschen Untertitel. Laut einer Studie von BBC schalten 10 % der Zuschauer regelmäßig Untertitel ein, etwa 35 % sehen sich Videos für Kinder mit Untertiteln an.
Mit Hilfe von Untertiteln kann man Filme und TV-Sendungen im Originalton besser verstehen. Manche nutzen sie, um Fremdsprachen zu lernen. Untertitel sind auch praktisch in Situationen, wenn man etwas ohne Ton anschaut, zum Beispiel an öffentlichen Plätzen oder um die Familie nicht zu stören.
In einigen Ländern gibt es sogar Gesetze, die Betreiber und Sendeanstalten dazu verpflichten, alle oder bestimmte Sendungen mit Untertiteln zu versehen. Solche Bestimmungen gibt es beispielsweise in USA, Kanada
Im Englischen, hauptsächlich in USA und Kanada, bezeichnet der Begriff “Subtitle” Übersetzung aus einer Fremdsprache. “Caption” steht dagegen für begleitenden Text mit zusätzlichen Informationen für Hörgeschädigte. Auch im Deutschen wird das Wort Untertitel von Duden als “in den unteren Teil des Bildes eines in fremder Sprache vorgeführten Films eingeblendeter übersetzter Text” definiert. Der Begriff Closed Captions hat zwar mittlerweile den Eingang in deutschen Sprachgebrauch gefunden, aber nicht selten sagt man stattdessen einfach Untertitel.
Captions für Menschen mit Hörbehinderung | Untertitel mit Übersetzung |
Die Anfänge der Untertitel
Untertitel gehen auf die Stummfilmzeit zurück. Damals wurde Text in separaten Rahmen eingeblendet. Der erste Film mit eingeblendetem Text war der 1903 herausgebrachte “Uncle Tom's Cabin”. Im Jahr 1909 gab es zum ersten Mal die Idee, Text im unteren Teil des Bildes zu platzieren. Diese neue Technik wurde "Untertitel" genannt, was sinngemäß "unter dem Titel" bedeuten sollte.
Ein Standbild aus "Ella Cinders", 1926. Texteinblendungen zwischen den Bildern erklären den Zuschauern, was gerade passiert.
Seit 1927 gab es auch Filme mit Ton, sodass kein Text mehr zwischen den Bildern erforderlich war. Andererseits hat deren Bedeutung deutlich zugenommen: Das Publikum eines Tonfilms ist auf diejenigen beschränkt, die dieselbe Sprache sprechen.
Es bestanden mehrere Möglichkeiten, Filme in verschiedenen Ländern verständlich zu machen:
- Einen Film lippensynchron nachsprechen
- Nachvertonung (eine zusätzliche Audiospur ist neben Originalton zu hören)
- Untertitel zu verwenden
Die letzte Option hat sich als die schnellste und die kostengünstigste erwiesen, also haben Untertitel eine Wiedergeburt erlebt.
1938 strahlte BBC erstmals Untertitel im Fernsehen bei der Vorführung des Stummfilms "The Student of Prage" aus. Regelmäßige TV-Sendungen mit Untertiteln gab es jedoch erst seit den 1970er Jahren.
“Open Captions” und “Closed Captions”: Was ist der Unterschied?
Es wird zwischen Open und Closed Captions unterschieden, auf Deutsch so viel wie offene und geschlossene Untertitel. Bei der ersten Art handelt es sich um Untertitel, die Teil des Videos sind und sich nicht abschalten lassen. Die zweite Variante steckt normalerweise in einer separaten Datei. Offene Untertitel sind ein fester Bestandteil des jeweiligen Filmes oder Fernsehsendung und immer zu sehen. Sie werden auch als “hardsubbed”, “hardcoded” oder “encoded” bezeichnet.
Closed Captions kann man dagegen abschalten. Sie existieren zusätzlich zum Video-Stream als Text oder in Bildform. Eine besondere Art bilden die so genannten vorgerenderten Untertitel, die als Bild kodiert sind. Sie kommen bei DVD- und Blu-ray-Filmen zum Einsatz.
Open captions
| Closed captions
|
Offene Untertitel erfordern keine spezielle Ausrüstung oder Technologie: Sie funktionieren, solange das Endgerät das entsprechende Video abspielen kann. Bei der Wiedergabe von geschlossenen Untertiteln ist es jedoch erforderlich, dass ein notwendiges Format unterstützt wird.
Verschiedene Formate von Closed Captions: SRT, WebVTT usw.
SRT ist das am wenigsten komplizierte Format, das mit den meisten Playern und Geräten kompatibel ist. Eine Textdatei enthält nur die Sequenznummer des Untertitels, Zeitangaben und ein paar Zeilen Text.
Beispiel einer SRT-Datei. Während der ersten 5 Sekunden wird unter dem Video der Text “Set-Top-Boxen sorgen für ein besseres Zuschauererlebnis” eingeblendet.
WebVTT ist eine relativ neue Art von Untertiteln, die in den 2010er Jahren aus dem SRT-Format entwickelt wurde. Es war als eine Alternative zu SRT mit HTML- und CSS-Unterstützung gedacht. WebVTT erlauben den Nutzern, verschiedene Textstile auszuwählen, die Farbe, Schriftart und Größe zu ändern, Kommentare und Beschriftungen hinzuzufügen sowie die Leserichtung einzustellen. Heute unterstützen viele Set-Top-Boxen dieses Untertitelformat.
Beispiel einer .vtt-Datei mit variablen Stilen und Textposition. Während der ersten 5 Sekunden wird der Text “Hallo Freunde” angezeigt, danach geht es entsprechend der Zeitangaben weiter.
DVB wurde in den 1990er Jahren speziell für den digitalen Rundfunk entwickelt. Dieses Untertitelformat wird als Bitmap übertragen, daher gerne im asiatischen Sprachraum verwendet. Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass Nutzer die Schriftart, den Zeichensatz und die Position der Untertitel direkt auf dem Bildschirm auswählen.
Teletext-Untertitel sind eine andere Methode der Textübertragung, bei der Text direkt unter dem Bild eingeblendet wird. Es handelt sich um einen Netzdienst, mit dem Informationen wie z.B. Fernsehprogramm, Wetter oder Sportergebnisse übertragen werden. Teletext eignet sich auch dafür, um Untertitel einzublenden.
Videotext wurde hauptsächlich in Zeiten des analogen Rundfunks verwendet, aber auch heute unterstützen viele Fernsehgeräte und Set-Top-Boxen diese Funktion.
Beispiel von Untertiteln, die über Teletext übertragen werden.
SSA/ASS ist ein Untertitelformat mit erweiterten Optionen für die Anzeigebearbeitung. Man kann Schriftarten sowie Hintergrund- und Textfarbe ändern, Symbole hinzufügen und sogar bewegte Untertitel für Karaoke einblenden.
Beispiel einer SSA/ASS-Datei. Es gibt nur eine Textzeile: “Eine IPTV Set-Top-Box empfängt IP-Streams”, der Rest sind unterschiedliche Anzeige-Einstellungen.
Eine Text-Datei in diesem Format besteht aus fünf Elementen:
1. Datei-Info
2. Textstil
3. Text
4. Schriftarten
5. Bilder
Manchmal fehlen die letzten zwei Elemente.
PGS ist eine Art von Bitmap-Untertiteln, die bei Blu-ray verwendet wird.
SUB wurde ursprünglich für die Anwendung MicroDVD entwickelt und ist auf den meisten Set-Top-Boxen verfügbar. Eine .sub-Datei besteht aus Text und Timecodes (Zeitangaben) für seine Anzeige. Dieses Format hat sich nicht durchgesetzt und wird heute selten verwendet.
Es gibt auch andere Arten von Untertiteln, z.B. XML (Timed Text), SCC (Scenarist Closed Captions) oder EBU STL (Untertitelformat der Europäischen Rundfunkunion), aber nur wenige Betreiber setzen sie ein.
Vorteile der Untertitel für Zuschauer
Wir haben bereits erwähnt, dass Untertitel für Menschen mit Hörschwäche erforderlich sind. Außerdem kann man mit ihrer Hilfe Filme im Originalton ansehen, Fremdsprachen lernen oder Videos in Stille schauen. Betrachten wir diese Punkte nun genauer.
Fürsorge für Hörgeschädigte. Untertitel bieten diesen Menschen die einzige Möglichkeit, fernzusehen. Sie wollen nicht nur das Gesprochene mitlesen, sondern auch spezifische Beschriftungen für Töne, Musik und Umgebungsgeräusche sehen. Ohne diese Informationen wäre ihre Wahrnehmung des Geschehens unvollständig.
Übersetzungen in vielsprachigen Ländern. Meistens werden Fernsehsendungen und Filme in der Landessprache ausgestrahlt. Sie werden mit Untertiteln versehen, damit auch andere sie verstehen können.
Das Land mit den meisten Sprachen auf der Welt ist Indien: Hier werden 447 Sprachen gesprochen, 22 davon Amtssprachen. Filme und Fernsehsendungen werden in der Regel mit Untertiteln in zwei Sprachen gleichzeitig versehen. |
In den Vereinigten Staaten ist die offizielle Sprache Englisch sowie Hawaiianisch im Bundesstaat Hawaii und Spanisch im Bundesstaat New Mexico. Nur 18.600 Menschen sprechen Hawaiianisch, aber mehr als 41 Millionen Menschen Spanisch. Außerdem gibt es in USA jeweils etwa 1 bis 3 Millionen Menschen, die Chinesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Vietnamesisch als Muttersprache sprechen.
In Lateinamerika sprechen die Menschen in 33 Ländern Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Englisch. In diesen Ländern benötigen die Zuschauer natürlich Untertitel in ihrer Muttersprache, unabhängig davon, in welcher Sprache die Synchronisation ist.
Filme und TV-Shows im Originalton sehen. In Kunst dient das Gesprochene nicht nur der Sinnvermittlung. Die Originalstimme ist eng mit dem Schauspiel verbunden und vermittelt oft subtile Zwischentöne. Bei synchronisierten Filmen können Details fehlen, was die Wahrnehmung beeinflusst.
Filmfans möchten gerne jedes Detail hören, aber nicht alle sprechen die originale Sprache. Untertitel helfen ihnen, die Sprache zu verstehen und die ursprüngliche Intonation zu hören.
In einigen Filmen werden Untertitel genutzt, um Worte aus nicht existierenden Sprachen zu übersetzen. Einige bekannte Beispiele sind die elbische Sprache (“Der Herr der Ringe”) oder die Sprache der Dothraki (“Game of Thrones”). |
Andere Sprachen lernen. Fremdsprachige Filme im Originalton sind hilfreich, wenn man diese Sprache lernen möchte. Dabei können die Untertitel in der Originalsprache sein, in der Sprache des Zuschauers oder sogar beides gleichzeitig.
Videos ohne Ton anschauen. Manchmal möchte man ein Video in Stille sehen, z.B. in der Öffentlichkeit oder um die Familie oder Nachbarn zu einer späten Stunde nicht zu stören. Fernseher in Empfangsbereichen von Krankenhäusern sind in der Regel stumm, um die Besucher nicht abzulenken.
Untertitel stammen zwar noch aus dem letzten Jahrhundert, aber sind auch heute unverzichtbar für ein gutes Zuschauererlebnis. Sie helfen den Streaming-Betreibern, ihren Nutzer-Service zu verbessern, Zuschauer zu binden und gesetzliche Bestimmungen einzuhalten. Beim Umsetzen eines IPTV/OTT-Streaming-Projektes ist die Wahl der Software und Endgeräte mit Untertitel-Funktion ganz wichtig. Das wird helfen, einen wettbewerbsfähigen und erstklassigen Dienst aufzubauen.
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